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Im Fediverse ist man entweder aus idealistischer Überzeugung, oder weil man gern in der Nische hockt und mit dem ganzen Mainstream nichts zu tun haben will. Weil echte Reichweite kriegt man da ja nicht. Richtig?

Falsch! Das Gefasel von Reichweite ist vielfach nachgeplapperter Marketing-Humbug und @reticuleena erklärt in unserem Blog, warum wir das so sehen.

digitalcourage.de/blog/2025/di…

#DieReichweitenlüge

Als Antwort auf Digitalcourage

die Argumentation ist sicherlich stichhaltig für riesigen Accounts, die ohnehin vom Algorithmus leben, aber tatsächlich ist die Menge an Interaktionen mit Posts im fediverse mein Eindruck nach auf nahe Null eingeschränkt (überhaupt gibt es nur Interaktion unter Posts von großen Accounts). Bisschen wie Twitter früher. Es gibt natürlich Argumente dafür, dass das etwas gutes ist, aber es ist schon ein spürbaren Unterschied zu (bspw) Instagram.
Als Antwort auf Rens van der Heijden

@Namnatulco Anekdotische Evidenz hat einen großen Nachteil. Sie kann von nur einer einzigen Gegenerzählung entkräftet werden: Meine Sockenpuppenaccounts haben unter 100 Follower und auch deren Posts kriegen häufig Antworten.

Das Argument ist allerdings ohnehin ein anderes. Kultur kann geändert werden. Fürs Fediverse spricht, dass zwischen mir und meinen Followern kein Algorithmus steht, der meine Inhalte nur verbreitet, wenn ich seinen Regeln entspreche.

Als Antwort auf reticuleena Leena Simon

Evidenz würde ich das auch nicht nennen wollen, ich wollte nur ein Eindruck beschreiben. Es ist gut möglich, dass es Instanz spezifisch ist, wegen den Instanzfeed -- der Account auf mastodon.social den ich zusätzlich habe (der aber auch ganz andere Inhalte postet) hat eine höhere Interaktion.
Als Antwort auf Digitalcourage

Danke, da sind gute Argumente drin, die ich sicherlich anbringen werde, wenn das nächste Mal jemand mit "Aber, die Reichweite..." kommt. @viennawriter hat da auch schon einen guten Blogpost dazu geschrieben.
Als Antwort auf Digitalcourage

Technisch erzeugbare Reichweite für beliebige Beiträge ist ein Anti-Feature für die Demokratie, weil es die für eine Demokratie grundlegende Fähigkeit der gesellschaftlichen Wahrheitsfindung zerstört.

Dadurch ist schon die erste deutsche Demokratie in den Faschismus gekippt und die zweite wiederholt das jetzt.

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Wochen her)
Als Antwort auf Digitalcourage

Als Person, die Social Media auf vielen Plattformen betreut, kann ich nicht mitgehen.

Ehrliche Reichweite ist wertvoll. Algorithmische Reichweite hat aber einen Anteil ehrlicher Reichweite in sich.
Zudem fördert sie neue, ehrliche Reichweite.

Die meiste Reichweite ist da, wo die Menschen sind, die sich für die Inhalte interessieren. Das ist selten das Fediverse derzeit. 1/3

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Wochen her)
Als Antwort auf Ю ⁂

@yuliyan Man darf nur nicht den Fehler machen und den Zahlen glauben, die Meta einem anzeigt. Überprüfen kann man es z.B. bei bezahltem content mit Link zu einer externen Website. Hier hatte Facebook mir z.B. mal angezeigt, dass 200 User auf die Website geleitet wurden. In den Logs der Website kamen aber nur 30 an. Berechnet wurden 200. Die Zahlen lassen sich aber auch ansonsten in keiner Weise nachprüfen. Nach meiner Erfahrung sind das reine Phantasiezahlen, die den SoMe-Verantwortlichen tolle Statistiken liefern und noch mehr Werbegeld dorthin kanalisiert.

teilten dies erneut

Als Antwort auf Digitalcourage

Wichtiger Artikel - und *richtig* übel wird es ja, wenn eins nicht gewillt ist, die Gatekeeper (Meta, Google, TikTok, 𝕏 & Co. ordentlich für ihre Wegelagerei zu entlohnen, denn die organischen Reichweite geht seit Jahren „überraschenderweise“ immer weiter in den Keller.

Der Artikel müsste auch auch beim ÖRR Pflichtlektüre sein (wobei die sich zumindest in den Bereichen Nachrichten wie #tagesschau oder #heute den unzumutbaren Spielregeln ja schon sehr „gut“ fügen 🫣

caos hat dies geteilt.

Als Antwort auf Digitalcourage

Wie oft wurde in den klassischen Medien aus X (früher Twitter) und aus dem Fediverse zitiert?
Als Antwort auf Digitalcourage

„Deshalb spreche ich im Fediverse gerne von „Qualitätsfollowern“. Denn die kriegen ausnahmslos alle Nachrichten angezeigt.“

Das halte ich für einen Denkfehler.

Die kriegen nur alle angezeigt, wenn sie 24/7 hingucken. Das macht natürlich niemand.

Effekt: So oder so ist es Zufall, wer was sieht.

Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth Ausnahmslos alles halte ich auch für zu hoch gegriffen.
Zufall trifft es aber auch nicht. Nach meiner Wahrnehmung lesen viele ihre Timeline einige Stunden zurück und nehmen so schon sehr viele Toots wahr. Wer Listen nutzt, liest manchmal sogar alles von dem, was die gelisteten Accounts tooten.
Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth Bei Meta&Co werden absichtlich Dinge verborgen oder gepusht. „Zufall“ trifft es zwar, aber das ist immer noch besser als die konzerngesteuerte Variante.
Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth Im Fediverse ist es Zufall, bzw. hängt von der Tageszeit ab, zu der ich rein blicke. Bei Facebook, TikTok und Co ist es eben kein Zufall.
Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth
"So oder so ist es Zufall, wer was sieht."

Das ist Client-abhängig, Guten Morgen. Es hält dich keiner davon ab, alles zu holen und selber nach Wichtigkeit zu sortieren.

So wie es sein sollte.

Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth Ich finde Hashtags sehr hilfreich und nutze diese oft, um Sachen zu finden oder zu entdecken.
Als Antwort auf Anne Roth

@anneroth Das ist ein großes Problem. Und wenn jemand jeden Tag extrem viele Beiträge schreibt, kann die keiner alle lesen. Also wird noch mehr geschrieben, damit wenigstens ein paar Beiträge gelesen werden.
Das ist wie damals beim CB-Funk: wenn jeder mit illegaler hoher Leistung sendet, werden die mit legaler kleiner Leistung nicht mehr gehört und müßen entweder die Leistung erhöhen oder aufgeben.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

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reticuleena Leena Simon
@Eskapismusling Vergiss nicht, dass einige soziale Medien Posts mit externen Links drin einfach nicht verbreiten. Wenn man bedenkt, dass das Internet eine Sammlung von Links ist, ist das ausnehmend internetfeindlich.
Als Antwort auf Digitalcourage

Ich bin hier, weil ich sonst überall gebannt werde, weil ich Gewalt gegen Faschisten befürworte.
Als Antwort auf Digitalcourage

I particularly like the reframing of corporate social media as ‘greed-based social media’, I feel this more properly encapsulates both the motivation of the platforms, as well those of the ‘celebrity’ accounts who trade on clout and follower counts.

@reticuleena

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Als Antwort auf Digitalcourage

So richtig der Beitrag auch ist, fehlt etwas entscheidendes: Im Fediverse ist Sichtbarkeit reines Glück. Dank chronologischer Timeline geht vieles unter, weil wir als User einem Werbetröt zwischen zwei interessanten Gedanken weniger Wert beimessen.
Vielleicht bieten X & Co nicht die versprochene Reichweite. Aber Reichweite für Geld. Und das reicht vielen Unternehmen.
Als Antwort auf Felix

Ob jemand eine Botschaft von mir sieht ist IMMER Glück, das man ein kleines bisschen steuern kann. Wie im richtigen Leben. Es ist eine Illusion *alles* mitbekommen zu können. Außer, ich beschränke die Anzahl der Accounts, denen ich folge, extrem.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Wochen her)
Als Antwort auf padeluun ⁂ Antifaschist

@padeluun Nun versprach uns aber Werbung auch schon vor Social Media, dass Kunden Produkte sehen, wenn man nur Geld dafür ausgibt. Social Media ist einfach Teil eines Technologiepfades, den Zeitungswerbung begonnen hat.

Ich frage mich, ob man Unternehmen unbedingt ins Fediverse holen sollte. Ist nicht das Fediverse endlich das, was man uns in den 90ern als "globales Dorf" versprochen hat? Warum diese Utopie riskieren?

Als Antwort auf Digitalcourage

🙏 Vielen Dank für den Beitrag zur Reichweitenlüge! Die evangelische Kirche liegt falsch, wenn sie denkt, dass soziale Medien die einzige Lösung sind. Im Fediverse haben wir die Möglichkeit, tatsächlich mehr Reichweite und Sichtbarkeit zu erzielen! 🌍✨ Lasst uns diese Plattform nutzen, um unsere Botschaften zu verbreiten und echte Gemeinschaft zu fördern! 💬❤️

#Reichweitenlüge #Fediverse #EvangKirche #DigitaleWahrheit #Gemeinschaft #SozialeMedien

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Als Antwort auf Digitalcourage

"Dann doch lieber ins Fediverse: Da sind zwar in absoluten Zahlen aktuell noch weniger Leute unterwegs. Doch eine Community, die ich mir dort aufgebaut habe, wird mir erhalten bleiben und es gibt keinen Algorithmus, der sich zwischen mich und meine Leser.innen stellt und meine Nachrichten verschwinden lässt, weil sie nicht hasserfüllt genug sind."

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reticuleena Leena Simon
@mazwonk @Namnatulco Und woher weißt du das mit den views? Von X. Fragt sich, woher da die Zuversicht kommt, dass an der Zahl nicht ebenso getrixt wird, wie mit allem anderen.
Ansonsten verweise ich auf den letzten Satz meines Textes.
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reticuleena Leena Simon
@mazwonk @Namnatulco Bei Mastodon kannst du allerdings aufgrund des offenen Quellcodes da sehr viel zuversichtlicher sein. Denn da würde Trixerei viel leichter auffallen.
Bei X musst du halt dem Anbieter vertrauen, dass er da nicht manipuliert. Und bei dem Chef fragt man sich dann schon, woher da das Vertrauen kommt.
Das mit dem Fediverse zu vergleichen ist schon gewagt. Denn hier ist die Architektur völlig anders und es gab auch noch keinen Anlass, davon auszugehen, dass irgendwo im großen Stil getrixt wird. Was es bei X ja dauernd gab in letzter Zeit.
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reticuleena Leena Simon
@mazwonk @Namnatulco Ich weiß es nicht, ob die Zahlen stimmen. Aber ich weiß genug, um X nicht mehr zu trauen. Und da diese Statistik-Angaben sehr wichtige Werbefunktion haben (wie du ja selbst grade vorgeführt hast), frage ich mich, weshalb du auf diese Zahlen vertraust. Es gibt dazu keinen Anlass.
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reticuleena Leena Simon

@mazwonk @Namnatulco Also blindes Vertrauen ohne Anlass. Alles klar.

Dann hab ich ne andere Frage: Die views werden auf Mastodon nicht gezählt. Hast du da ne App oder so für, oder woher weißt du, dass du dort nicht auch 6000 views oder mehr hast?
Ich bin regelmäßig völlig überrascht, wie viele Leute an einer Umfrage mitmachen, die nur zwei mal geboostet wurde. Es sehen also offenbar mehr Leute die Posts, als ich allgemein annehme.

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reticuleena Leena Simon
@mazwonk @Namnatulco Nur dass du bei Mastodon ganz andere Gründe hast. Allein weil es freie Software ist und der Quellcode offen liegt.
Als Antwort auf Digitalcourage

Reichweite hängt nicht (immer) mit Likes, Herzen, Abos und Followerzahlen in zusammen. Reichweite hat man nur da, wo man auch Leute erreichen kann - also die Leute, die man ansprechen möchte und das ist eher abhängig von der Plattform und vom Inhalt vom Kanal / Account selbst.